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Laminam Talks – Andrea Federici

Februar 2025
News

den Designer und Gründer von Andrea Federici Consulting, der von seinem besonderen Verhältnis zu Küchen erzählt, von seiner Zusammenarbeit mit Laminam, innovativen Projekten – wie der heute vorgestellten Concept Kitchen – und seiner Zukunftsversion.

Seit dem Abschluss am Mailänder Polytechnikum bis heute ist dein Berufsleben stets von Dynamik geprägt. Zuerst als selbständiger Designer und Berater einiger der wichtigsten italienischen Architekturbüros, später als Inhaber von Andrea Federici Consulting, einem stark international ausgerichteten Unternehmen, das Projekte im Bereich Produktdesign, Entwurf von Ausstellungsstücken und -räumen, Grafikdesign und Fotografie entwickelt und dabei mit einigen der angesehensten italienischen Möbelhersteller zusammenarbeitet.

Doch bei all diesen Arbeitskonstellationen und Begegnungen gibt es eine Konstante: die Küche.

Warum hast du beschlossen, ihr einen Großteil deines beruflichen Engagements zu widmen, und was fasziniert dich an diesem Raum?

Meine Verbindung zu Küchen ist praktisch per Zufall entstanden, hat sich jedoch schnell zu einer großen Leidenschaft entwickelt. Die Planung von Küchen ist extrem komplex, sie erfordert eine umfassende Vision, um die unendlich vielen Konfigurationsmöglichkeiten sowohl hinsichtlich der Zusammenstellung – jede Wohnung hat ihre eigenen Anforderungen – als auch hinsichtlich der Kombination von Materialien und Finishs, die oft Hunderte unterschiedlicher Optionen umfassen, zu steuern.
Diese Komplexität hat mich völlig fasziniert. Ich wollte diesen Bereich immer gründlicher erkunden und mich mit sämtlichen Bereichen in Verbindung mit Kücheneinrichtungen befassen. Zuerst habe ich mich auf die Innenausstattung konzentriert, dann auf die Beleuchtung, die Finishs und die verschiedenen Komponenten. Aufgrund meiner Begeisterung durch die ständige Konfrontation mit neuen Herstellern, neuen Materialien, neuen Herausforderungen habe ich beschlossen, mich immer stärker auf diesen spannenden Weg zu fokussieren.

Wann entstand die Partnerschaft mit Laminam, und was bringt dich dazu, sie weiterhin für die Projekte deiner Kunden auszuwählen?

Meine Zusammenarbeit mit Laminam hat vor mehreren Jahren begonnen, vor allem aufgrund des von Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägten Verhältnisses zu Massimo Baroni, dem Verkaufsleiter für Italien, mit dem ich schon immer eine strategische Vision und einen gemeinsamen Ansatz bezüglich der Möbelindustrie teile.
Hinzu kommt, dass sich Laminam als Unternehmen über die wohlbekannte ästhetischen und technischen Eigenschaften des Materials hinaus durch ein Expertenteam auszeichnet, das von den ersten Planungsphasen bis hin zur Umsetzung meiner Projekte immer präsent ist und mich und meine Kunden ständig begleitet und bis zur Promotion- und Verkaufsphase unterstützt.

Für die SICAM 2024 hast du eine Concept Kitchen im Laminam-Total Look entworfen und dabei die Kollektion Gemini auch in der Stärke 2 mm verwendet. Erzählst du uns etwas über das Projekt?

Das Ziel des auf der Sicam vorgestellten Projekts war, in einem einzigen, koordinierten Konzept eine Reihe möglicher zukünftiger Anwendungen des neuen Materials Gemini in der Stärke von nur 2 mm zu einzubeziehen. Wir wollten innovative Verarbeitungen zeigen, völlig neuartige Details und neue Verarbeitungstechniken, die allen, die Laminam verwenden, von der Möbelindustrie über die Architektur bis hin zur Inneneinrichtung, als Inspirationsquelle dienen können.

Es handelt sich um einen der ersten Prototypen, der die weltweit dünnste Oberfläche, „twO by Laminam“, verwendet: eine Stärke von nur 2 mm für großformatige Feinsteinzeugplatten. Ich glaube, diese Innovation kann die Branche revolutionieren, einerseits aufgrund der Material- und Gewichtseinsparung, einem heute entscheidenden Aspekt in der Möbelbranche, andererseits aufgrund der herausragenden Leistungen, die sich mit einer so geringen Stärke erzielen lassen, wie der Krümmung, einer nie zuvor gemeisterten Herausforderung. Dank twO by Laminam ist es möglich, konkave und konvexe Oberflächen mit einem Durchmesser von bis zu 3 Metern zu verkleiden und die Grenzen der Zweidimensionalität der Keramikfliese zu überwinden.
Ich habe mich entschlossen, für einige der gekrümmten Teile der Concept Kitchen auch Keyboard zu verwenden, ein modulares Dekorelement im Format 333×200 mm. Es besteht aus sehr dünnen Streifen, die kombiniert werden, um den gesamten Entwurf Dynamik zu verleihen.
Doch dabei haben wir es nicht belassen: Unter Verwendung der Kollektion Gemini haben wir auch einige Zubehörteile wie den Besteckkasten, das Gewürzfach, die Innenräume der Schubladen und andere Komponenten entworfen, mit dem Ziel, eine völlig aufeinander abgestimmte Küche zu gestalten, die dem Total Look-Konzept entspricht.

Gemini Acero: Das ist die Farbe, die du für deine Concept Kitchen gewählt hast. Eine ungewöhnliche Wahl, die aus dem Rahmen fällt, wenn wir daran denen, dass Acero einer der intensivsten, kräftigsten Farbtöne der Kollektion Gemini ist. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Die Planung eines „concept“, also eines Objekts, das nicht für die Serienproduktion bestimmt ist, beinhaltet unweigerlich eine stark experimentelle Komponente. Dies bedeutet, dass man sich nicht unbedingt innerhalb der übliche Trends bewegen muss, sondern versucht, darüber hinaus zu gehen, um innovative, wegweisende Inhalte zu schaffen.
Es geht nicht nur darum, neue Formen zu erproben, sondern auch, wie oft auch in der Modewelt, mit Farben zu experimentieren. Vor diesem Hintergrund stellt Gemini Acero eine perfekte Balance zwischen der Vorwegnahme eines möglichen Zukunftstrends und der Anforderung dar, der Concept Kitchen von Laminam eine starke, auffallende Präsenz zu verleihen, die die außergewöhnlichen Eigenschaften des Produkts zum Ausdruck bringt.

Für dich muss die Küche der Zukunft…?

… sich unbedingt ändern.
Wir leben in einer Zeit der radikalen Veränderungen, die unsere Alltagsgewohnheiten stark beeinflussen. Heute führen wir viele Tätigkeiten gleichzeitig aus und nutzen Räume auf flexible Weise für mehrere Zwecke. Die Wohnräume der Zukunft müssen sich weiter entwickeln, ihre Fokussierung auf bestimmte Funktionen muss abnehmen, damit sie zu flexibleren, vielseitig nutzbaren Räumen werden und so die Starrheit der traditionellen Modelle überwinden. Meine Zukunftsvision ist eine Küche, die sich an die Gebäudearchitektur anpassen kann, die Strukturen wie Türen und Trennwände einbezieht, mit deren Hilfe man bei Bedarf die technischen Geräte „verstecken“ kann und die einfach zu Einrichtungselementen werden.

Nach so vielen Jahren der Tätigkeit in der Welt des Design und der Architektur, was hält deine Begeisterung für deine Arbeit noch am Leben?

Die Welt des Design ist faszinierend, gerade weil sie keine vordefinierten Grenzen kennt: An einem Tag entwirfst du Möbel, die in Serie gehen sollen, am nächsten Tag arbeitest du an handwerklichen Lampen in limitierter Auflage. Einmal arbeitest du mit festen Materialien wie Holz, Stahl und Beton, dann wieder erkundest du die Transparenz von Glas und Kunststoff.
Dasselbe gilt auch für die Farben: in einer Phase kann deine Palette neutrale, entsättigte Farben aufweisen, wenig später entdeckst du neue Farbschattierungen, die deinen Blick für Pastellfarben und lebhafte Kontraste öffnen.
Meine Leidenschaft für diesen Beruf wird ständig durch die Möglichkeit genährt, Ideen, die als einfache Gedanken entstehen, konkrete Formen zu verleihen. Es ist eine Leidenschaft, die sich ständig regeneriert, dank der Freiheit, meine Sicht an die sich ändernde Welt, den Markt und die neuen Trends anzupassen.

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